Lautstarkes Bayerwald-Spektakel am 10. November: Hunderte Kuh-Glocken vertreiben Wölfe — und locken Touristen
28 Okt
Eine obx-Reportage (www.obx-news.de)
Um die wilden Wölfe und Bären von der Weide fernzuhalten, hängten die Hirten im Bayerwald ihrem Vieh einst Glocken um, deren Bimmeln weit in die Umgebung hinein schallte. Im Herbst jedes Jahres schnallten sich dann die Hirten beim Abtrieb hinunter ins Dorf selbst Glocken um, um bei den Bauern lautstark ihren Lohn einzufordern und auch um die Tiere zu schützen. Gefahr durch reißende Wölfe droht im Bayerischen Wald schon lange nicht mehr. Die Tradition des so genannten „Wolfsauslassens“ aber ist erhalten geblieben. Hochburg des herbstlichen „Kuh-Glockenläuten“ ist die 3.000-Seelen-Gemeinde Rinchnach im niederbayerischen Landkreis Regen. Seit 2009 hält der Ort sogar den offiziellen Weltrekord: Damals erklangen 1.370 Glocken gleichzeitig. Auch in diesem Herbst wird in Rinchnach die Vergangenheit wieder lebendig.
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